Donnerstag, 4. August 2005
Alles Mullah oder was?
Kollege Varzil dokumentiert den aktuellen Stand im Streit zwischen Kreationisten und Verfechtern von Dawins Evolutionstheorie in den USA. Dort hat sich jetzt Präsident Bush dafür ausgesprochen, die gemäßigte kreationistische Theorie des "intelligent design" als schulischen Lehrstoff zu unterrichten. Da fragt man sich, ob dort demnächst auch wieder die biblisch untermauerte Theorie gelehrt wird, dass die Sonne sich um die Erde dreht.

Allerdings sollten wir in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen, dass Darwins Theorie über die Entstehung der Arten (so plausibel sie uns erscheinen mag) kein unumstößliches und unfehlbares Dogma ist. Streng wissenschaftlich betrachtet ist die Evolutionslehre nichts weiter als eine Hypothese, die jederzeit widerlegt werden kann, sollten reproduzierbare Experimente oder nicht zu widerlegende Befunde andere Welterklärungsmodelle plausibler erscheinen lassen. In der Wissenschaft war die gängige Lehrmeinung von heute schon oft genug die widerlegte Irrlehre von morgen. Über ein solches Korrektiv verfügen religiös verbrämte Glaubenssätze und Dogmen nicht. Und aus diesem Grund scheint es mir auch ziemlich unsinnig, Naturwissenschaft und Religion gegeneinander ausspielen zu wollen.

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eben, das ist der unterschied von dogma und wissenschaft. und deshalb hat eine solche leere lehre auch nichts in einem wissenschaftlichen unterrichtsfach verloren. aber ich sach sie, die religion ist schwer im vormarsch. wir gefallen uns noch in relativistischen, politisch korrekten attitüden und seifenblasen zu toleranz und andersheit. den ast, auf dem wir sitzen, haben wir bald durch.

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das ist der kommentar der woche.

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Ganz so alarmistisch
seh ich die Sache nicht - zumindest in mitteleuropäischer Perspektive. Für Deutschland kommt hinzu, dass wir von den commies Millionen von Atheisten geerbt haben. Also bis zum Gottesstaat ist es noch ein weiter Weg, auch wenn wir alle neuerdings Papst sind;-))

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...im ersten Moment war aber doch ein grosser Teil Christlich sozial zumindest im Wahlokal.

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Das sagt doch gar nichts aus
Denn wie die Wahlforscher ja gerade jetzt wieder bis zum Umfallen wiederholen, sind die milieuspezifisch erlernten Parteipräferenzen und Bindungen, die wir aus dem Westen kennen (katholische Landfrauen=Union; working-class- und gewerkschaftlich sozialisiert=SPD) im Osten nicht existent. Daher ist "drieben" das Wechsel- und Protestwähler-Potenzial höher als hier im Westen. Was zu der verkürzten Hypothese führt, dass die Wahl im Osten gewonnen oder verloren wird. Aber ganz so einfach isses halt auch wieder nicht, sonst würden jetzt alle nen Ost-Wahlkampf machen...

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Jepp, der verlinkte Telepolis- Artikel war mir kürzlich auch schonmal aufgefallen.
Wobei die amerikanischen Christen ja auch schon angefangen haben, diese Saat ins Ausland zu exportieren.

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Caution, slippery when wet ...
Mir ist keine Bibelstelle bekannt die behauptet, die Erde drehe sich um die Sonne. Die Bibel spricht allerhöchstens darüber, dass der Mensch im Mittelpunkt der Schöpfung steht. Wenn daraus ein Mensch ableitet, dass die Erde das Zentrum des Universums ist, lässt sich das höchstens mit seinen Beobachtungen entschuligen. Mit der Bibel hat das aber nichts zu tun.

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Die Inquisitoren
beriefen sich im Streit mit Galilei auf eine Stelle, wo Gott der Sonne explizit befiehlt, stillzustehen (bei der Eroberung von Jericho oder so was). Hab leider keine Konkordanz zur Hand, sonst würde ich Ihnen die Stelle schnell raussuchen. Das Argument der Kirche war, wenn die Erde sich um die Sonne drehte, dann hätte Gott der Erde befohlen stillzustehen und nicht der Sonne.

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Ich denke, auch in diesem Fall hat beides nichts miteinander zu tun. Welcher Körper sich um den anderen dreht wird nicht in der Schrift erwähnt sondern nur von Menschen interpretiert.

Es kommt, im wahrsten Sinne des Wortes, auf den Standpunkt an. Ich kann die Drehung der Erde anhalten (was ich im übrigen für wenig wahrscheinlich halte, die Stelle interessiert mich also aus mehreren Gründen ;-) und sehe auf der Erde, wie die Sonne stillsteht. Das wird die Inquisitoren wenig berührt und so Gallilei wenig geholfen haben. Zum Glück sind wir heute etwas weiter.

Noch was zum allegemeinen Verständnis: Wenn in der Offenbahrung von der "Hure, die an vielen Wassern sitzt" gesprochen wird, ist das für mich die katholische Kirche. Möge der Leser meiner Zeilen über diese Bezeichnung mal intenisv nachdenken, und er kommt über Gegenpäpste, Inquisitoren und den an anderer Stelle erwähnten "Waffensegnern" möglicherweise zu einem ähnlichen Ergebnis.

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Dann gucken Sie mal
bei Josua 10, 11-15. Alles Interpretationssache, was sich bewegt und was da stehenbleibt, zumal ich auch kein hebräisch und griechisch kann.

Für die Gleichsetzung der katholischen Kirche mit dem Antichristen oder der großen Hure Babylon haben protestantische Exegeten einige plausible Argumente geliefert. Aber an anderer Stelle in der Apokalypse trägt sie auch eine Krone mit zehn Hörnern, da wollen manche auch die Freiheitsstatue erkannt haben, die ja auch zehn Strahlen an einem Kranz um den Kopf trägt - zudem trägt sie eine Fackel und das kann man als Verherrlichung Luzifers (was ja nichts anderes als Lichtträger bedeutet) interpretieren.

Kurzum: Ich habe unzählige Nächte damit zugebracht, die abgefahrensten Theorien, Prophezeiungen und Bibelinterpretationen zum Thema Endzeit abzusurfen, Querverbindungen herzustellen zu anderen heiligen Büchern bis hin zu den Hopi-Vorhersagen und dem Maya-Kalender. Wir dürfen uns also darauf einstellen, dass Wiederkunft Christi bis zum Jahr 2075 über der Bühne ist. Und ich glaube sagen zu können, dass das vermutlich anders abläuft als sich das die Mehrheit der Gläubigen vorstellt. Im Übrigen erinnere ich daran, dass ich vor der Papstwahl den Dreh zu den Benediktinern hatte, das war schon ein deutlicher Fingerzeig;-)))

Mein Rat ist daher: Gönnen Sie sich von Zeit ruhig mal den Spaß, Ihre Prämissen einer kritischen Überprüfung zu unterziehen...

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Der Schlüssel...
vieler Andeutungen und Anführungen im Alten Testament oder Thora (nein, umgekehrt ist es richtig) liegt in der Erfahrung und Wirkung der vorgegangenen und zu der Zeit der Niederschrift geltenden Religionen. Zum Beispiel taucht der Dualismus (Mazda und Ahura) in der alten – sprich prethoranischen persischen Glaubensrichtung auf. Genauso wenig wie Mohamad eine „Neue“ Religion aufgeschrieben hat, ist es mit dem Alten Testament. Der gesellschaftliche Kodex wurde hier nur der Situation angepasst und verbessert um den Status eines anwendbaren und sanktionierbaren Gesetzestextes zu erhalten. Der Monotheismus braucht wie jede Religion den Dualismus um sich selbst gerecht zu werden.

Sehr interessant ist die Auseinandersetzung im Bezug auf ältere Religionen der Umstand, dass es vom gleichgestelltem männlichem und weiblichem, in stark dezentralisierten Gesellschaften zum absolut patriarchalen im zentralisierten und „städtischen“ Zivilisationen kommt.

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Die alten Perser
kannten auch schon die Trinität. Dem Zoroaster wird der Satz zugeschrieben: "Die Dreizahl glänzet im Universum, und die Monade ist ihr Prinzip." Deswegen sagt Mephisto im Faust auch: "Es war der Brauch zu allen Zeiten durch eins und drei und drei und eins Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten."

Soweit ich sehe, ist die patriarchalische Ausrichtung der Religionen ein Versuch gewesen, die vorher bestehende matriarchalische und matrilineare Ordnung umzudrehen. Den Gnostikern beispielsweise war es immer bewusst, dass Gott auch eine weibliche Seite (Sophia oder Schechina) haben muss, und die ganzen Notre-Dame-Kirchen in Frankreich waren ursprünglich nicht der Mutter Gottes geweiht, sondern der Maria Magdalena, die im Geheimen als engste Gefährtin Jesu verehrt wurde. In okkulten Kreisen erfreut sich deswegen auch die Isis einer ungebrochenen Verehrung. Und Crowley hat ja auch dargelegt, dass zuerst das Zeitalter der Isis (Matriarchat) herrschte, dann das Zeitalter des Osiris (Patriarchat, judäo-christlich geprägt), bis wir in das Zeitalter des Horus eintreten, in dem die Gegensätze auf einer höheren Ebene vereint sein werden. Hippies haben übrigens das Zeitalter des Wassermanns draus gemacht, was aber die gleiche Abfolge nur auf einer anderen Ebene aufzeigt. Das Zeitalter der Fische (siehe Fisch als Symbol des Christentums) geht wohl vorüber in naher Zukunft, wobei sich die Gelehrten streiten, wann genau dieser Wechsel zu datieren ist. Die Jahreszahl 2012 aus dem Maya-Kalender ist möglicherweise zu früh, um den eigentlichen Umschlagpunkt zu markieren. Warten wirs also ab...

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...endlich jemand der auch etwas Ahnung von Geschichte im Sinne der Religionen hat...

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FYI:
"Sind im Himmel Eltern einzeln?
Die Vernunft weist solches fort,
und sie sagt mit Kraft und Klarheit:
Du hast eine Mutter dort."


aus: Oh mein Vater, Lied Nr. 190, Gesangbuch der Kirche Jesu Christi, der Heiligen der Letzten Tage. (Hier die englische Version)

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Schöpfung.
Darwins Theorie ist mir nicht plausibel. Sie spricht (vereinfacht ausgedrückt) davon, dass die Entstehung der Arten aus Mutationen und der natürlichen Selektion entsteht. Mutationen sind in seiner Theorie notwendig, damit neue Artenmerkmale sich der Selektion stellen können. Ich halte das für nicht beweisbar.

Zur Selektion. Löwen ernähren sich von Antilopen, und so kommt es, dass Löwen Antilopen töten. Löwen haben aber nicht den Wunsch die Antilope zu verdrängen. Wozu auch?

Und die Mutation? Kranke oder fehlgebildete Löwen lernen entweder mit der Mutation zu leben oder sterben früher. Sollte tatsächlich ein Löwe eine Mutation erleben, die ihn befähigt die anderen zu überleben, ist die Chance doch sehr gering, dass er diese Mutation weitergeben kann. Sein Ast stirbt mit ihm. Ich versuche mir vorzustellen wie massive viele Mutationen notwenig sein müssen, um simple Artenmerkmale wie einen Rüssel, die Farbe von Schmetterlingsflügel usw. zu festigen.

Ein Beispiel. Erdbeeren verteilen ihren Samen dadurch, das er gefressen und an anderer Stelle ausgeschieden werden muss. Dazu ist es notwendig, dass die Erdbeere sich vom bisherigen Fortpflanzungsmechanismus entfernt (wie immer der auch ausgesehen hat) und einen neuen versucht. Sollte der erste Versuch scheitern, ist das Experiment sofort beendet, und eine weitere Erdbeere muss durch Mutation motiviert werden es zu versuchen. Sie muss sich dabei um verschiedenste Dinge kümmern, z. B. darum, dass der Samen nicht aus versehen verdaut oder anderweitig durch die Magensäure beschädigt wird. Wenn also ein Experiment schief geht, würde ein Aussenstehnder versuchen die Sache zu analysieren und dann Verbesserungen an dem Objekt durchführen. Das kann die Erdbeere nicht. Sie stirbt aus, wenn es nicht klappt. Selbst wenn nicht, woher soll sie von der Existenz von Magensäure wissen? Selbst wenn sie es weiß, wie soll sie Gegenmaßnahmen einleiten? Alles das kann nur durch zahllose Mutationen erolgen die massive Mengen Zeit in Anspruch nehmen, selbst wenn wir Vorraussetzen, das ein erfolgloses Mutationsergebnis nicht wiederholt wird. Wenn wir dann noch die Seltenheit berücksichtigen, mit der Mutationen vorkommen, die nicht gleich zum Tode führen, wird mir die Sache sehr schnell absurd. Aus diesem Grund ist mir die Darwinsche Theorie nicht plausibel. Aber sie scheint das Einzige zu sein, an dass sich Atheisten klammern können. Die Artenvielfalt und die Perfektion mit der alles funktioniert würde sie sonst verunsichern.

Arten verändern sich. Das ist richtig und scheint mir in der Schöpfung ein kluges Konzept. Veränderungen in der Umwelt (als Beispiel) führen dazu, dass nur die angepassten Tiere überleben. Das kann man leichtsinnig natürliche Selektion nennen, ist aber was anderes.

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Wie ich schon sagte,
es ist eine HYPOTHESE, daher ist sie genausowenig beweisbar wie die Existenz oder Nichtexistenz Gottes. Wer diese Hypothese zum unanfechtbaren Dogma erhebt begeht den gleichen Fehler wie die Inquisition. Es geht bei Wissenschaft nicht um Dogmen, sondern um Arbeitshypothesen, die nur so lange als Stand der Dinge gelten, bis eine neue verbesserte Theorie auf dem Tisch liegt.

William von Ockham (der als Vorbild für William von Baskerville in Ecos 'Neme der Rose' diente), hat ein theoretisches Postulat formuliert, das als Ockhams Rasiermesser das moderne abendländische Denken entscheidend mitgeprägt hat: Alle zur Erklärung einer Sache nicht notwendigen Begründungen sind überflüssig und daher wegzulassen. Also versucht man ohne Rückgriff auf Gott zu erklären was man ohne Rückgriff auf Gott erklären kann - und alles, was damit nicht zu erklären ist, kann man Gott immer noch gutschreiben. So einfach ist das, und es gibt eine Menge Quantenphysiker und anderer hochrangiger Naturwissenschaftler, die kein Problem damit haben, einen Gott jenseits ihrer Erklärungsmodell zulassen zu können. Also wo ist das Problem?

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Kein Problem. Ich habe lediglich diesen Beitrag dazu verwendet meine Bedenken gegen Darwins Theorie darzulegen. Ich denke, dass viele Menschen Kreationisten einfach als Spinner abtun und Darwins Theorie als Fakt hinnehmen. Ich fand es für hilfreich, ein paar reale Bedenken gegen Darwins Theorie mal zu formulieren. Ich bin mit Ihnen einer Meinung, dass beides nur eine Hypothese ist. Weder das eine noch das andere wurde beobachtet. Glaube ich ;-)

PS: Gibt es Infos zum "Rasiermesser"?

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Ich habs nur
auf die Schnelle gegoogelt, weil ich mir über den genauen Wortlaut dieses Prinzips nicht sicher war. Bei Wikipedia gibt es einen Eintrag, den ich aber in der Eile nicht in Augenschein genommen habe.

Im Übrigen sind Sie in guter Gesellschaft, wahrscheinlich laufen nicht viele Leute rum, die Darwins Theorie in allen Facetten verstanden haben. Und die sich dessen bewußt sind, dass Darwin sehr wohl um die Lücken in seinem Gedankengebäude wusste...

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wobei man festhalten muss, dass ockhams postulat ein normatives postulat ist, kein empirisches. es ist ein ideal. allerdings ein bewährtes. die wissenschaft beruht auf einer vielzahl solcher postulate, normen, ideale, die sich bewähren müssen.
der löwe übrigens braucht nicht die absicht zu haben, "die antilopen zu verdrängen", die frage ist, ob er es tut. da es sich aber um eine beute-jäger-beziehung handelt, wird das wohl eher nicht eintreten (wenig beute, wenig jäger). interessanter ist die frage, ob er meinetwegen den geparden verdrängt - unabsichtlich.

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Nun, ich hoffe, das diese Lücken ebenso zum Unterichtsstoff gehören, wie die Theorie die darum liegt. Ich für meinen Teil habe nur die Theorie drumherum gelehrt bekommen. Über Lücken und Schwächen wurde nicht gesprochen. Übrigens auch nicht im Religionsuntericht. Der hat sich ausschließlich damit befasst, uns mit den verschiedenen Formen von Drogen und deren richtigen Anwendung bekannt zu machen. Wichtige Sache, das. Ich hätte sonst nie erfahren wie man Regelkonform Heroin einnimmt oder LSD. Der Lehrer war übrigens der örtliche Pfarrer.

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???
Also wir in Baden-Württemberg mussten uns das Thema Selbstintoxikation in riskanten Selbstversuchen außerschulisch erarbeiten. Meine Religionslehrerin war eine von Radio Vatikan ferngesteuerte Krampfhenne mit Dutt, die für Ayatollah Khomeini schwärmte und ganz offensichtlich im falschen Jahrhundert gelandet war.

Die Lücken und Schwächen eines jeden Gedankensystems mitzuliefern ist leider nicht integraler Bestandteil der schulischen Didaktik - in keinem Fach. Weder in den naturwissenschaftlichen Fächern noch in Sozialkunde und Religion. Wobei die gängigsten atheistischen Ansätze (Feuerbach etc.) durchaus mal erwähnt wurden in Reli...

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Warum nicht?
Auch wenn schon ein Monat vorbei ist, hab ich das Bedürfnis hier noch zu antworten. (Schade eigentlich, dass man sich hier anmelden muss - so gehen bestimmt viele Interessante Meinungen verloren)

Ich bin etwas verwirrt, dass dein grundsätzliches Argument gegen die Evolutionstheorie ist, dass du sie nicht verstehst!? Viele Menschen werden sie nicht richtig verstehen, genauso wie viele Menschen nicht die Argumentation der Kirche verstehen, warum es Gott geben soll. Um eine Antwort darauf zu bekommen, muss man also (wissenschaft und auch philosophisch gesehen) anfangen Beweise und Indizien zu sammeln, um eine These zu untermauern.

Ich muss an dieser Stelle natürlich anmerken, dass es mir persönlich leichter fällt, das für die Evolutionstheorie, als für die Existenz Gottes zu tun. Wie auch immer, deine hier beschriebene Auffassung von Evolution hat jedenfalls einige schwerwiegende Fehler, die ich aber eientlich nur benennen und aus meiner Sicht schildern will, da ich kein Experte in dem Gebiet bin, also auch keine 'absoluten' Erklärungen geben kann, sondern nur zu dem was sagen, von dem ich überzeugt bin, dass es so ist und denke, dass es jeder andere nachprüfen kann.

1. Ob Mutation notwendig ist weiß ich nicht (wie gesagt, ich bin ja kein Experte), aber es ist bekannt, das sie stattfinden und bei so vielen Lebewesen, wie es sie auf der Erde gibt, und so viele Gene wie JEDES Lebewesen in sich trägt, müssen also auch unheimlich viele Mutation stattfinden. Nur wird nicht jede Mutation zwangsläufig einen großen Unterschied ausmachen, sondern vielleicht nur dafür sorgen, dass die Haare/Fell schneller wachsen oder oder heller oder dunkler sind.

Unter bestimmten Umständen, kann aber gerade das bedeuten, dass z.B. im Winter demjenigen Lebewesen nicht so schnell kalt wird und es länger auf Nahrungssuche gehen kann. Dadurch wird es höschstwahrscheinlich kräftiger sein als andere und kann auch seine Familie besser versorgen. Das wiederum wird evtl. dafür sorgen, dass es sich besser gegen Gefahren schützen kann und auch gesellschaftlich besser gestellt ist, d.h. z.B. den besseren Partner findet. Daraus könnte man nun wiederum ableiten, dass dadurch die Überlebenschancen gegenüber einem anderen Lebewesen steigen, dass dieses Merkmal nicht hat.

Das wäre dann wohl natürliche Selektion bzw. Überleben des Stärkeren. (In unserer heutigen Gesellschaft können natürlich dank Krankenhäusern und Partnervermittlungen diejenigen überleben, die nicht gerade zu den guten Freunden gehören... Ich weiß, das ist nicht ganz nett gesagt)

2. Löwen verdrängen nicht absichtlich die Antilopen oder die Leoparden - es passiert einfach. Genauso wenig wie der Mensch absichtlich ganze Tierarten im Regenwald ausrottet (oder doch?), weil er einfach die dortigen Ressourcen benötigt.

Ich weiß, der Vergleich hinkt, vor allem wenn man davon ausgeht, dass Tiere kein Bewusstsein haben.

3. Nochmal Mutation - sie wiederholen sich. Sonst würden wohl auch nciht immer wieder Albino-Lebewesen geboren. Es wird wohl jeder zustimmen, dass diese vor allem in der Tierwelt viel geringere Überlebenschancen haben, schon auf Grund dadurch, dass sie mit ihrer Farbgebung viel auffälliger sind. Trotzdem gibt es immer wieder welche.

Andere Mutation, die Verbesserungen bedeuten, werden wahrscheinlich auch nicht von nur einem einzigen Lebewesen ausgegangen sein.

4. Erbeeren pflanzen sich auch durch Ranken fort.
Irgendwann wird es wohl mal ein paar Pflanzen gegeben haben, deren Samen auch Magensäure überstanden haben und die sich dadurch doppelt so gut fortpflanzen konnten. Rein rechnerisch ergibt sich daraus schon, dass es seitdem mehr Erdbeeren von der zweiten Sorte geben muss.

Und noch eine kleine These von mir- wer mag kann sie beweisen oder auch widerlegen ;)
Frage: Warum gibt es keine sauren Erdbeeren?
mögl. Antwort: Nun, wenn es sie mal gab, werden sie wohl nicht so gut geschmeckt haben, wie die Süßen. Also werden auch viel mehr süße Erdbeeren verzehrt, ausgeschieden und neu gewachsen sein.
Aber wenn mal jemand eine saure Erdbeere findet, sagt Bescheid.


Zusammengefasst: Mutationen gibt es ständig und überall, aber sie passieren so dass wir es oft nicht bemerken und meist nur ganz langsam über mehrere Generationen. Es braucht also niemand Angst zu haben, dass ihm/ihr über Nacht ein Rüssel wächst. Aber der eine oder die andere wird wohl eine etwas größere, kleinere oder rundere Nase geerbt haben.

Viele Grüße,
Loki

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http://science.orf.at/science/news/128643

Auch nicht schlecht, besonders die Kommentare ;-)
(jetzt aber wirklich weg ...)

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