Dienstag, 16. August 2005
Gott nötig haben
goetzeclan, 15:59h
Gott nötig haben ist nichts,
dessen man sich schämen müsste,
sondern es ist die Vollkommenheit,
und es ist am traurigsten,
wenn etwa ein Mensch
durchs Leben ginge,
ohne zu entdecken,
dass er Gott nötig hätte.
Sören Kierkegaard
dessen man sich schämen müsste,
sondern es ist die Vollkommenheit,
und es ist am traurigsten,
wenn etwa ein Mensch
durchs Leben ginge,
ohne zu entdecken,
dass er Gott nötig hätte.
Sören Kierkegaard
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konrad_ha,
Mittwoch, 17. August 2005, 15:03
Klingt schön, ist aber Müll.
Gott nötig zu haben ist ein Zeichen der Unfähigkeit, sich der Realität zu stellen.
Das klingt zwar nicht so poetisch, ist aber wahr.
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goetzeclan,
Mittwoch, 17. August 2005, 16:20
Sie haben Recht, allerdings nur in einer Welt, die rein rational ist. Es gewinnt halt der stärkere und der nicht-stärkere kann nix dagegen tun. Also, was solls? Das ist aber nur ein Teil der Realität.
Mir scheint wir haben hier mehr eine Mischung aus Ratio und Emotion. Es passiert etwas mit den Menschen, z. B. bei der Geburt eines Sohnes oder Tochter, oder dem Tod eines Nahestehenden, oder wenn man sich verliebt, das kann mit Ratio nicht erklärt werden. Das ist mehr als chemische Abläufe im Körper. Diesen TEil der Realität zu akzeptieren ist für überraschend viele eine nahezu unmögliche Sache.
Mir scheint wir haben hier mehr eine Mischung aus Ratio und Emotion. Es passiert etwas mit den Menschen, z. B. bei der Geburt eines Sohnes oder Tochter, oder dem Tod eines Nahestehenden, oder wenn man sich verliebt, das kann mit Ratio nicht erklärt werden. Das ist mehr als chemische Abläufe im Körper. Diesen TEil der Realität zu akzeptieren ist für überraschend viele eine nahezu unmögliche Sache.
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konrad_ha,
Mittwoch, 17. August 2005, 21:37
Die alte Argumentation, dass in einer rein rationalen Welt keine Begründung für Moral existiert kann ich so nicht stehen lassen.
Die Antwort heißt Mitgefühl
Aus Mitgefühl ergibt sich ganz natürlich moralisches Verhalten. Die Erkenntniss, dass der Mensch mir gegenüber die gleichen Gefühle, Ängste und Bedürfnisse hat wie ich ist für immer noch die überzeugendste Begründung für eine Lebensweise, die Gläubige als "Gottgefällig" bezeichnen würden. Ich nenne sie menschlich.
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goetzeclan,
Donnerstag, 18. August 2005, 11:43
Ich habe das Wort Moral nicht verwendet und auch die angeführte Behauptung nicht aufgestellt. Ich habe gesagt, dass rationale Menschen nur sehr schwer andere Menschen verstehen können die Gott suchen, weil Gott nicht rational ist. Der emotionale Teil, der der Gott sucht, wird von ihnen weg"ratio"nalisiert.
Ich bin aus beruflichen Gründen häufig mit Menschen zusammen, die extrem rational sind. Mitgefühl ist bei ihnen in einer Art entwickelt, die nichts mit Moral zu tun hat, sondern mit Behebung von Problemen. Auch wird von Anderen, die diese Menschen nur wenig kennen, ihr Verhalten als kalt und zuweilen unmenschlich bezeichnte.
Die Angesprochenen sind alle ausnahmslos felsenfeste Agnostiker, die mein Christsein mit einer Mischung aus Entsetzen, Spott und ungläubigen Kopfschütteln aufnehmen. Manchmal denke ich, sie hoffen, es sei nur ein geistiger Defekt, der sich irgendwann wieder einrenkt. Das ich Recht haben könnte, kommt ihnen trotz/wegen aller Ratio nicht in den Sinn.
Wichtig: Ich verwerfe diese Denkweise nicht und prangere sie auch nicht an. Nichts liegt mir ferner. Keine der Sichtweisen ist besser oder schlechter. Sie sind nur unterschiedlich. Ich für meinen Teil versuche Ratio und Emotionen in einer ausgewogenen Verhälniss zueinander stehen zu lassen. Denn extreme Emotionalität ist für mich ebensowenig ratsam wie extremer Ratio.
Ich bin aus beruflichen Gründen häufig mit Menschen zusammen, die extrem rational sind. Mitgefühl ist bei ihnen in einer Art entwickelt, die nichts mit Moral zu tun hat, sondern mit Behebung von Problemen. Auch wird von Anderen, die diese Menschen nur wenig kennen, ihr Verhalten als kalt und zuweilen unmenschlich bezeichnte.
Die Angesprochenen sind alle ausnahmslos felsenfeste Agnostiker, die mein Christsein mit einer Mischung aus Entsetzen, Spott und ungläubigen Kopfschütteln aufnehmen. Manchmal denke ich, sie hoffen, es sei nur ein geistiger Defekt, der sich irgendwann wieder einrenkt. Das ich Recht haben könnte, kommt ihnen trotz/wegen aller Ratio nicht in den Sinn.
Wichtig: Ich verwerfe diese Denkweise nicht und prangere sie auch nicht an. Nichts liegt mir ferner. Keine der Sichtweisen ist besser oder schlechter. Sie sind nur unterschiedlich. Ich für meinen Teil versuche Ratio und Emotionen in einer ausgewogenen Verhälniss zueinander stehen zu lassen. Denn extreme Emotionalität ist für mich ebensowenig ratsam wie extremer Ratio.
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