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Montag, 15. Mai 2006
Aufgeschnappt
nicodemus, 18:28h
Gestern, Sonntag brache der hessische Rundfunk HR1 eine Sendung über Verschwörungstheorien. Natürlich ging es in erster Linie um den Autor Dan Brown und das Buch „Sakrileg“. Diverse wissende, glaubende und kritische Menschen kamen zu Wort, veräußerten ihre Meinung indem sie sich eines der vielen Thematiken aus dem Buch vorgenommen haben. Ein deutscher Theologe und Journalist erklärte das Wirken und Gehabe des Opus Dei. Die nicht gerade zimperliche Rekrutierung von „Gottessoldaten“, die Ungleichbehandlung der Geschlechter - Frauen sind für niedere Dienste geboren und üben eben diese in der Organisation aus und die vehemente Vertuschung sind bereits bekannt. Dennoch immer interessant zu hören von Jemanden, den der Opus Dei auch schon mal rechtlich belangt hat und unterlegen ist.
Dann sprach da noch ein Jesuitenpater direkt aus dem Vatikan, sozusagen von höchster Stelle. „Der katholischen Kirche werden Fälschung und dunkle Machenschaften vorgeworfen“, entrüstete sich der Pater, „keiner achtet mehr die großartigen Taten und Christus sei zu einer Witzfigur verkommen“. Weiter führte es aus, die Muslime treten gegen eine Verunglimpfung ihres Glaubens auf, die Christen jedoch diskutieren über diesen Unfug im Buch Sakrileg. Er würde keinem Christen empfehlen den Film „The da Vinci Code“ anzusehen.
Einige Takte zuviel Verteidigung der Kirche. Im Nachsatz des Buches sagt Brown klar dass es eine fiktive Geschichte ist. Vieles, wie die „Zurechtgeschriebenen“ Evangelien wie auch z.B. die konstantinsche Schenkung haben einen dubiosen Hintergrund und das ist nicht erst seit gestern bekannt. Die benutzte Symbolik der Kirche ist älteren Ursprungs wenn auch mit anderer Bedeutung. Einen guten Christen wird Dan Brown nicht erschüttern – oder doch??
Näheres zu Opus Dei: http://de.opusdei.org/art.php?p=16099
Dann sprach da noch ein Jesuitenpater direkt aus dem Vatikan, sozusagen von höchster Stelle. „Der katholischen Kirche werden Fälschung und dunkle Machenschaften vorgeworfen“, entrüstete sich der Pater, „keiner achtet mehr die großartigen Taten und Christus sei zu einer Witzfigur verkommen“. Weiter führte es aus, die Muslime treten gegen eine Verunglimpfung ihres Glaubens auf, die Christen jedoch diskutieren über diesen Unfug im Buch Sakrileg. Er würde keinem Christen empfehlen den Film „The da Vinci Code“ anzusehen.
Einige Takte zuviel Verteidigung der Kirche. Im Nachsatz des Buches sagt Brown klar dass es eine fiktive Geschichte ist. Vieles, wie die „Zurechtgeschriebenen“ Evangelien wie auch z.B. die konstantinsche Schenkung haben einen dubiosen Hintergrund und das ist nicht erst seit gestern bekannt. Die benutzte Symbolik der Kirche ist älteren Ursprungs wenn auch mit anderer Bedeutung. Einen guten Christen wird Dan Brown nicht erschüttern – oder doch??
Näheres zu Opus Dei: http://de.opusdei.org/art.php?p=16099
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Dienstag, 25. April 2006
selektive Wahrnehmung
goetzeclan, 10:49h
Und so murrten Laman und Lemuel, die die ältesten waren, gegen ihren Vater. Und sie murrten, weil sie das Walten jenes Gottes nicht erkannten, der sie erschaffen hatte.
Das Buch Mormon, 1. Nephi 2:12
Das Buch Mormon, 1. Nephi 2:12
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Freitag, 14. April 2006
Ohne Worte
mark793, 14:21h
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Montag, 10. April 2006
Das Kreuz und Bedeutungen
nicodemus, 17:24h
„Ihr seid es, ihr Heiden, die am ehesten ein hölzernes Kreuz anbeten….denn was sind sonst eure Zeichen, Fahnen und Banner, wenn nicht vergoldete und verzierte Kreuze. Eure Siegeszeichen stellen nicht nur ein einfaches Kreuz dar, sondern ein Kreuz mit einem Mann daran…“. Dieses Zitat stammt vom Kirchenvater Minucius Felix aus dem 3. Jahrhundert nach Ch. Urchristen stellten Jesus als osirischen oder hermetischen „Guten Hirten“ der ein Lamm trägt, dar.
Das Lateinische Kreuz wurde erst im 6. Jahrhundert auf verschlungenen Wegen zu einem Symbol des Christentums und der Jesusdarstellung. Bereits lange vor der Christianisierung war das Kreuz als phallisches Fruchtbarkeitssymbol in Europa und im westlichen Asien bekannt. Seit Jahrtausenden werden zu Ostern von den Bauern auf Feldern und Äckern kleine Kreuze in die Erde gesteckt. In den slawischen Gegenden ist es üblich, einen Mann aus Stroh auf diese Kreuze zu binden. Die Vogelscheuchen unserer Zeit sind ein weiteres Überbleibsel dieser Opfermagie, welche den Sakralkönig darstelle, dessen Blut die Erde Fruchtbar machen soll. Obwohl die heutigen Bauern wissen das Vogelscheuchen keinen Vogel vertreiben, wird diese Huldigung an die Fruchtbarkeit, teils ohne Hintergrundwissen weiterbetrieben. Kreuze finden sich in fast allen Kulturen und Zeitabschnitten. Immer werden sie im Zusammenhang mit der Opferung eines Mannes (dem Gesalbten) als Stellvertreter für eine männliche Gottheit bzw. für den irdischen Gottkönig, gebracht. Diesen „Opfern“ wurde eine Krone aufgesetzt und ein fürstlicher Mantel umgehängt bevor sie von den Priestern zum „König“ (Johannes 6,15) erhoben wurden. Eine weitere und in Zusammenhang stehende Bedeutung von Kreuzen ist die Darstellung der Vereinigung bzw. der großen Hochzeit (Phallus und Vagina)eines männlichen Gottes (Samenspender durch Opferung des Blutes) und der weiblichen Göttin (Erde). So sind zum Beispiel, Kreuze mit einem Oval oder Ring am Kreuzungspunkt des Längsbalken (Phallus) und des Querbalkens (Hoden) versehen und wurden im antiken Ägypten als Fruchtbarkeitsamulett von Eheleuten getragen. Ähnliche Ausführungen finden sich auch bei den Kelten. Die Mythologien sind voll von Göttern die auf dem Blutacker dargebracht wurden zum Erhalt von Nahrung und Virilität eines Volkes.
Betrachtet man die Opferung des Messias in der tausende Jahre alten Tradition des Wiedererstehens der Natur zur Tag-Nachtgleiche im Frühling, so erhält der Tod von Jesus am Kreuz eine klare Bedeutung im Sinne der Wiederauferstehung und der „Heimfahrt“ zu dem, an dessen Stelle er geopfert wurde.
1. Radkreuz 2. Griechisches Kreuz 3. Lateinisches, Passionskreuz 4. Andreas-, Schrägkreuz 5. Tau-, Antoniuskreuz 6. Gabel-, Schächerkreuz 7. Hänkelkreuz, ägypt.Kreuz 8. Swastia, Hakenkreuz 9. Ankerkreuz 10. Kleeblattkreuz 11. Krückenkreuz 12. Jerusalemer Kreuz 13. Wiederkreuz 14. Lothringer, Patriarchalkreuz 15. Weihekreuz 16. Russisches Kreuz 17. Johanniter-, Malteserkreuz 18. Gammakreuz 19. Tatzenkreuz 20. Tolosanerkreuz 21. Kolben-, Apfelkreuz 22. Kugelkreuz 23. Astkreuz 24. Dopelkreuz 25. Kardinalskreuz 26. Jakobskreuz 27. Hakenkreuz 28. Christusmonogramm 29. Dreifaltigkeitssymbol
Das Lateinische Kreuz wurde erst im 6. Jahrhundert auf verschlungenen Wegen zu einem Symbol des Christentums und der Jesusdarstellung. Bereits lange vor der Christianisierung war das Kreuz als phallisches Fruchtbarkeitssymbol in Europa und im westlichen Asien bekannt. Seit Jahrtausenden werden zu Ostern von den Bauern auf Feldern und Äckern kleine Kreuze in die Erde gesteckt. In den slawischen Gegenden ist es üblich, einen Mann aus Stroh auf diese Kreuze zu binden. Die Vogelscheuchen unserer Zeit sind ein weiteres Überbleibsel dieser Opfermagie, welche den Sakralkönig darstelle, dessen Blut die Erde Fruchtbar machen soll. Obwohl die heutigen Bauern wissen das Vogelscheuchen keinen Vogel vertreiben, wird diese Huldigung an die Fruchtbarkeit, teils ohne Hintergrundwissen weiterbetrieben. Kreuze finden sich in fast allen Kulturen und Zeitabschnitten. Immer werden sie im Zusammenhang mit der Opferung eines Mannes (dem Gesalbten) als Stellvertreter für eine männliche Gottheit bzw. für den irdischen Gottkönig, gebracht. Diesen „Opfern“ wurde eine Krone aufgesetzt und ein fürstlicher Mantel umgehängt bevor sie von den Priestern zum „König“ (Johannes 6,15) erhoben wurden. Eine weitere und in Zusammenhang stehende Bedeutung von Kreuzen ist die Darstellung der Vereinigung bzw. der großen Hochzeit (Phallus und Vagina)eines männlichen Gottes (Samenspender durch Opferung des Blutes) und der weiblichen Göttin (Erde). So sind zum Beispiel, Kreuze mit einem Oval oder Ring am Kreuzungspunkt des Längsbalken (Phallus) und des Querbalkens (Hoden) versehen und wurden im antiken Ägypten als Fruchtbarkeitsamulett von Eheleuten getragen. Ähnliche Ausführungen finden sich auch bei den Kelten. Die Mythologien sind voll von Göttern die auf dem Blutacker dargebracht wurden zum Erhalt von Nahrung und Virilität eines Volkes.
Betrachtet man die Opferung des Messias in der tausende Jahre alten Tradition des Wiedererstehens der Natur zur Tag-Nachtgleiche im Frühling, so erhält der Tod von Jesus am Kreuz eine klare Bedeutung im Sinne der Wiederauferstehung und der „Heimfahrt“ zu dem, an dessen Stelle er geopfert wurde.
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Montag, 3. April 2006
Religion ist Opium für das Volk
goetzeclan, 15:57h
Hier, wie auch an anderen Stellen, wurde über Schulen gesprochen, und warum manche davon probleme haben. In den Kommentaren hat sich ein (wie ich finde) interessanter Gedankenaustausch entwickelt. Die Frage, ob Gott tatsächlich notwendig ist um Zustände, wie sie an der Rütli-Schule beobachte worden sind, zu beheben, wurde mit dem Hinweis beantwortet, dass es völlig ausreiche, die Menschenwürde zu achten. Hier meine Antwort, auch als Startschuss für weitere Diskussion:
"Menschenwürde" an die Stelle von "Gott" zu setzen ist ein netter Gedanke. Was einem Menschen würdig ist, wird allerdings von vielen als Auslegungssache angesehen. Der ehemalige irakische Häuptling ist da nicht das einzige relevante Beispiel. Was Gott an dieser Stelle gesagt hat ist allerdings klar, unmissverständlich und nachahmenswert.
Und bitte, erliegen Sie nicht der Versuchung, Menschen, die Gott oder seine Aussagen missbrauchen, umdefinieren und ganz klar offensichtlich missachten als Gottesmenschen zu bezeichnen und mit Gott selber zu verwechseln.
Menschen, die sich in Gegenwart anderer Menschen in die Luft sprengen sind auch dann nicht Islamisten, wenn sie sich so nennen. Menschen, die ander Menschen z. B. auf "Kreuzzügen", auch auf modernen Varianten desselben, in den Tod schicken oder sie anderweitig schädigen sind auch dann keine Christen, wenn sie sich so nennen. Gott mit dem Kreuzzügler-Pack gleichzusetzen zeugt zumindest von Dummheit.
Ob der Papst oder irgend ein anderer Mensch christlich ist, muss anhand seiner Ausrichtung an die Lehren Christi beurteilt werden, nicht an die Lehren einer Kirche. Versuchen Sie das mal. Sie werden interressantes erleben :-)
Wer schreibt, Religion ist Opium fürs Volk, macht alle hier beschriebenen Fehler auf einmal.
"Menschenwürde" an die Stelle von "Gott" zu setzen ist ein netter Gedanke. Was einem Menschen würdig ist, wird allerdings von vielen als Auslegungssache angesehen. Der ehemalige irakische Häuptling ist da nicht das einzige relevante Beispiel. Was Gott an dieser Stelle gesagt hat ist allerdings klar, unmissverständlich und nachahmenswert.
Und bitte, erliegen Sie nicht der Versuchung, Menschen, die Gott oder seine Aussagen missbrauchen, umdefinieren und ganz klar offensichtlich missachten als Gottesmenschen zu bezeichnen und mit Gott selber zu verwechseln.
Menschen, die sich in Gegenwart anderer Menschen in die Luft sprengen sind auch dann nicht Islamisten, wenn sie sich so nennen. Menschen, die ander Menschen z. B. auf "Kreuzzügen", auch auf modernen Varianten desselben, in den Tod schicken oder sie anderweitig schädigen sind auch dann keine Christen, wenn sie sich so nennen. Gott mit dem Kreuzzügler-Pack gleichzusetzen zeugt zumindest von Dummheit.
Ob der Papst oder irgend ein anderer Mensch christlich ist, muss anhand seiner Ausrichtung an die Lehren Christi beurteilt werden, nicht an die Lehren einer Kirche. Versuchen Sie das mal. Sie werden interressantes erleben :-)
Wer schreibt, Religion ist Opium fürs Volk, macht alle hier beschriebenen Fehler auf einmal.
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