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Donnerstag, 31. August 2006
1:40
wuerg, 17:11h
Seit ein paar Tagen versuche ich, die relativ leichten Sudoku der Frankfurter Rundschau immer zügiger zu lösen. Heute sehe ich direkt darüber einen Artikel über die Verhaftung des Propheten einer Mormonensekte Warren Steed Jeffs, der es auf 40 Ehefrauen und 60 Kinder gebracht haben soll. Da die Ehen wohl ungültig sind und HWG nicht verboten ist, geht es nicht darum, diese von den Mormonen selbst aufgegebene Tradition exzessiv fortgesetzt zu haben, sondern um die im Zuge solchen Sektenverhaltens regelmäßig auftretenden Rechtsbrüche, vor allem gegen Kinder und Abhängige. Und mir persönlich auch nicht um diesen Fall, sondern um die allgemeine Frage, wieviel sich zivilisierte Gesellschaften von Außenseitern gefallen lassen müssen und warum eine deutliche, regelmäßig, andauernde und vorsätzliche Unterschreitung der Mindestnorm von vielen Menschen und unserem Rechtssystem toleriert wird.
Deutlich aufgefallen ist mir das vor Wochen bei einer der Sendungen über Kopfjäger, die lange Zeit eine Lizenz zum Töten hatten und die man bis auf den heutigen Tag gewähren läßt, sofern sie nur ihresgleichen abstechen, um genüßlich den Kopf auszustopfen, woran nicht nur einzelne Forscher, sondern auch Fernsehzuschauer Gefallen finden. Das Interesse an Abartigem kann ich ja gut verstehen, nur nicht die falsche Toleranz, mit der andere Menschen schädigende Übertretungen gesetzlicher Bestimmungen hingenommen werden, weil sich die Täter hinter der Entfaltung ihrer Religion, Weltanschauung oder sexuellen Veranlagung verstecken.
In der Frankfurter Rundschau wird von Scham und falscher Rücksicht auf die Religionsfreiheit gesprochen, die über das polygame Treiben samt Kindsmißbrauch in ganzen Ortschaften hinwegsehen ließ. Es wird wie beim normalen supertoleranten Menschen auch einfach Angst im Spiel sein, wenn selbst Polizisten und Richter sich mehrere Frauen leisten, nicht nur im Bett, sondern in der Ehe, zumindest nach der eigenen Rechtsauffassung. Scham und Angst führen dazu, sich diese Gruppen schön zu reden, denn auch falsche Toleranz duldet keine unedlen Motive. Ich dagegen leiste mir durchaus einen gewissen Grad an Verachtung oder Unterdrückung solcher Minderheiten. Dazu stelle ich mir einfach vor, wie die Welt mit ihnen als Mehrheit und an der Macht aussähe.
Deutlich aufgefallen ist mir das vor Wochen bei einer der Sendungen über Kopfjäger, die lange Zeit eine Lizenz zum Töten hatten und die man bis auf den heutigen Tag gewähren läßt, sofern sie nur ihresgleichen abstechen, um genüßlich den Kopf auszustopfen, woran nicht nur einzelne Forscher, sondern auch Fernsehzuschauer Gefallen finden. Das Interesse an Abartigem kann ich ja gut verstehen, nur nicht die falsche Toleranz, mit der andere Menschen schädigende Übertretungen gesetzlicher Bestimmungen hingenommen werden, weil sich die Täter hinter der Entfaltung ihrer Religion, Weltanschauung oder sexuellen Veranlagung verstecken.
In der Frankfurter Rundschau wird von Scham und falscher Rücksicht auf die Religionsfreiheit gesprochen, die über das polygame Treiben samt Kindsmißbrauch in ganzen Ortschaften hinwegsehen ließ. Es wird wie beim normalen supertoleranten Menschen auch einfach Angst im Spiel sein, wenn selbst Polizisten und Richter sich mehrere Frauen leisten, nicht nur im Bett, sondern in der Ehe, zumindest nach der eigenen Rechtsauffassung. Scham und Angst führen dazu, sich diese Gruppen schön zu reden, denn auch falsche Toleranz duldet keine unedlen Motive. Ich dagegen leiste mir durchaus einen gewissen Grad an Verachtung oder Unterdrückung solcher Minderheiten. Dazu stelle ich mir einfach vor, wie die Welt mit ihnen als Mehrheit und an der Macht aussähe.
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