Montag, 1. Februar 2010
gehört gehört
... die neoheidnische Gottlosigkeit unserer Gesellschaft.

WDR 5 um 06:55 von einen katholischen Pfarrer aus Aachen

Neoatheistische Gottlosigkeit ist ja klar als Aussage. Neoheidnisch ist durchaus nicht Gottlos. Vielleicht sollten so manche Streiter Gottes die Wortwahl genauer erkunden.

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Nun ja,
nach kirchlichem Verständnis ist das Anbeten sogenannter falscher Götter durchaus als Variante von Gottlosigkeit zu verstehen, nämlich als die Abkehr vom "wahren Gott".

Im Judentum bin ich zu wenig bewandert, um es wirklich zu wissen, aber ich hätte fast vermutet, ein ähnliches Verständnis von Gottlosigkeit läge auch den Worten der Propheten des alten Testaments zugrunde.

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Ja,
Sie haben sicher Recht und ein katholischer Pfarrer muss seinen Focus wohl enger halten.
Da ich weder Pfarrer noch Rabbi bin darf ich die geistige Weitsicht ohne Realitätsverlust genießen und einige Dinge geschichtsphilosophisch betrachten.

Abgesehen davon ist es einem Juden nicht untersagt an seinem vermeintlichen obersten Herren zu zweifeln oder Ihn gar in Frage zu stellen – denn Jahwe ist, das Wort im strengen Sinn genommen nicht nur Einer.

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Wenn man neuheidnisch eng und Gottesglaube weit auslegt, dann ist die zitierte Aussage wirklich etwas merkwürdig. Für mich ist sie aber nicht schwer zu verstehen, denn ich bezeichne unwissenschaftlich auch alle als Neuheiden, die im Gegensatz zu denen des Altertums nicht etwas anderes, sondern einfach nichts glauben, aber auch nicht so vehement, daß ich sie Atheisten oder gar Neoatheisten nennen würde.

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Die Neuen
Götter sind die Alten geblieben. Geld, Macht, Wollust, Gier, Egoismus, Mercedes, Müßiggang usw. Dies natürlich nur aus der engen Sicht einer religiösen Doktrin.

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Bibel. Johannes-Offenbarung. Aus christlicher Sicht wäre jeder, der die Fleischwerdung Jesu Christi als Sohn Gottes leugnet, der Antichrist und somit gottlos. Jeder, in dessen Glaubensbekenntnis nicht Christus und dessen Erlösertod an zentraler Stelle steht, wäre der Verführung durch »das Tier 666« anheim gefallen.

(Scofield-) Bibel, dort Fußnote 29 zu Offenbarung 13;11:

»Das deutlichste Kennzeichen für den Antichristen ist die Leugnung der Fleischwerdung des ewigen Sohnes Gottes«.

Darunter würde zwar ein Großteil der Menschheit fallen, aber der Pfarrer liegt von seinem religiösen Standpunkt aus richtig. Es gibt keine objektive Definition von Gott, sie ist immer vim kulturellen Umfeld und der eigenen religiösen Position abhängig. Solange sich der Pfarrer in seinem Glaubenssystem bewegt, trifft seine Äußerung zu. Raus aus seinem Glaubenssystem kann er nicht.

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Im Alten Testament hatten die Heiden zwar Götter, aber sie wurden von Israel aus gutem Grund nicht ernstgenommen. Wird schön beschrieben in Psalm 115:

Unser Gott ist im Himmel,
er kann schaffen, was er will.
Ihre Götzen aber sind Silber und Gold,
von Menschenhänden gemacht.
Sie haben Mäuler und reden nicht,
sie haben Augen und sehen nicht.
Sie haben Ohren und hören nicht,
sie haben Nasen und riechen nicht,
sie haben Hände und greifen nicht,
Füße haben sie und gehen nicht,
und kein Laut kommt aus ihrer Kehle.
Die solche Götzen machen, sind ihnen gleich,
alle, die auf sie hoffen.

Interessante Wendung dieses Textes ist dann, um an @kreuzbube anzuschließen, dass mit Jesus Gott als Mensch auf der Erde wandelt und genau die oben genannten "Anforderungen" erfüllt. Er fühlte, sprach, ging und griff und man konnte ihn anfassen und hören.

Im Grunde ist unser modernes Verständnis, nur an das zu glauben, was man hier und heute sehen und anfassen kann, vor dieser Folie nichts anderes als Götzendienst. Wir halten uns gerne daran fest, aber ob es uns auch wirklich trägt, ist mehr als fragwürdig.

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Götzendienst?
Ach, wären es doch heutzutage nur bloße Masken, Skulpturen und Statuen aus Holz oder Stein, denen zu huldigen uns angesichts des Mysteriums des Lebens und der Ewigkeit Gleichmut und Kraft geben könnte.

Wäre dem so, meinten wir es also ernst damit, so ginge es uns besser. Zumindest ein wenig.

Die wirklichen Götzen heutzutage aber sind anderer Natur, sie lassen sich kaufen, aber man tut dies nur gerne, wenn man vorher von ihnen träumte und sich dann einbildet, es ginge einem nur dann besser, wenn man sie erst einmal in Händen hat.

Hat man sie dann aber erst einmal, so ist man wieder da, wo man schon vorher war. Auf der Suche nach neuen Träumen.

Dabei hat man sie nie, selbst wenn man sie noch so oft kauft.

Es ist nämlich nicht möglich, Träume zu besitzen, selbst wenn man sich einbildet, sie soeben gekauft zu haben.

Ein Traum (ein Wunsch nach Liebe und warhrhaftigem Leben?) lässt sich nicht kaufen. Er ist nämlich - trotz aller gegenteiligen Behauptungen medialen Kalibers - eben nicht an einen Gegenstand gebunden.

Es ist von daher nicht möglich zu sein, solange man nur versucht, zu haben.

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Religionsfreiheit heißt eben auch die Freiheit sich für keine Religion zu entscheiden, aber dass will weder der evangelische Bundepräsident, noch die evangelische Kanzlerin und erst recht nicht der deutsche Papst.

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Wenn für besagten Pfarrer "Heidentum" und "Gottlosigkeit" das gleiche sind, so befindet er sich mit dieser Aussage rein geistig wohl immer noch irgendwo in jener Zeitspanne zwischen Mittelalter und der Eroberung Amerikas. Und es sei vermutet, dass es auch heutzutage leider noch viele gibt, die ähnlich denken wie er, ihres Zeichens Anhänger monotheistischer Relgionsgemeinschaften.

Und in diesem Kontext sei jetzt doch schon jene "staatlich sanktionierte Vielgötterei" eines antiken Imperiums wie des Römischen fast gelobt, da es zumindest diesbezüglich wesentlich toleranter gewesen zu sein scheint.

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