Freitag, 27. Januar 2006
Schöpferisch tätig sein
Kreationismus, Intelligent Design, Evolution und streng wissenschaftliche Ansätze, weil ja doch alles andere Mumpitz ist. Die wahre Klowand des Internet steht hier.

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Mittwoch, 25. Januar 2006
Jesus? Äh ...
Wo doch gerade ein Gericht klären muss, was mit diesem Jesus ist, da wollte ich mal fragen was Sie darüber denken.

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Sonntag, 25. Dezember 2005
Chanukka - das jüdische Weihe- und Lichterfest
Der Ursprung des Weihefestes Chanukka liegt im Sieg von Judas Makkabäus (heb. der Hammerschläger) über Seleukiden (Syrer) im jüdischen Jahr 3596 (165 v. CH.). Nach dem Tod Alexander des Großen übernahm Antiochus IV. Epiphanes die Herschaft über Syrien und eroberte einige der umliegenden Staaten, unter anderem auch Judäa. Anders als Ptolemäus dem Ägypten zufiel und der auch zum Pharao eingesetzt wurde, war das Ziel von Epiphanes (d.h. „der erschienene Gott“) nichtgriechische Religionen auszumerzen und die hellenistischen Götter wie sich selbst als einzig anbetungswürdig zu erklären. So wurde unter anderem das Leben nach und mit der Thora unter Strafe gestellt und jeder der dem jüdischen kulturellen und religiösen Leben weiterhin folgte wurde mit dem Tode bestraft. Die Schätze des israelischen Tempels wurden geraubt und Antiochus ließ in der heiligen Stätte einen Zeusaltar aufstellen. Die größte Erniedrigung jüdischer Religion war das Vordringen der „Fremden“ in den fensterlosen Raum des Tempels der zur Aufbewahrung für die Bundeslade und der Gesetzestafeln diente. Diese Gräueltat geschah am 25. Kislew (3. Monat im jüdischen Kalender) 167 v. Ch.

Makkabäus übernahm nach dem Tod seines Vaters (Rabbi Mattathias) im Jahre 167/166 v. Ch. als charismatischer Führer den Befehl über die gesetzestreuen jüdischen Freischärler, die sich im Kampf gegen die Religionsverfolgung des Seleukiden und gegen die innerjüdische hellenistische Reformpartei in die Berge zurückgezogen hatten. In einer Art Guerillakrieg gelang es ihm der Übermacht des Gegners empfindliche Verluste zuzufügen. Mit Ausnahme der Festung Akra in Jerusalem, die weiterhin von einer seleukidischen Garnison gehalten wurde, konnte er sich zum Herrn über ganz Judäa machen. In der Folgezeit gelingt es ihm, bedrohte jüdische Minderheiten aus Galiläa und dem Ostjordanland nach Judäa überzusiedeln, vor allem aber die Aufhebung des Verbots der Praktizierung der jüdischen Religion und damit die offizielle Wiedereinsetzung jüdischer Kultur und Religion zu erreichen.

Am 25. Kislew 3597 wurde das Fest der Einweihung (Chanukka) des gereinigten Tempels gefeiert. Acht Tage dauerte das Fest (2 Makk 10,1-8) mit Opfern, Gebeten, Prozessionen und Lichtern. Der Höhepunkt war das Neuentzünden des goldenen siebenarmigen Leuchters im Tempel. Der Talmud erzählt, das sich bei der Reinigung des Tempels ein Krug Öl fand der nicht durch die Griechen berührt wurde. Dieses Öl sollte für einen Tag reichen, allerdings brannte der Leuchter - wunderhaft- acht Tage und so konnte ohne Erlöschen des Leuchters neues Öl vorbereitet werden.



Chanukka wird heute noch in Gedenken des Sieges gegen die Übermacht, acht Tage lang gefeiert und am Chanukkaleuchter wird am ersten Tag, am 25. Kislew das rechte Licht entzündet, jeden Tag eines mehr, bis der Reihe nach alle acht Lichter brennen. Ähnlich dem christlichen Weihnachten werden in der Weihezeit (fällt in den Advent) die Kinder mit kleinen Geschenken bedacht. Chanukka ist kein „Vollfest“ und das tägliche Leben wird weiter praktiziert. Am Abend trifft sich die Familie um die Lichter anzuzünden und je nach Glaubensrichtung wird aus der Thora vorgelesen. Das Fest beginnt dieses Jahr am 26. Dezember.

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Donnerstag, 20. Oktober 2005
Falsche Zeugenaussage?
Den religiös interessierten Lesern dieses Blogs möchte ich dieses bemerkenswerte Fundstück nicht vorenthalten. Um es vorweg zu sagen: Ich bezweifle sehr, dass sich die geschilderte Episode über einen Besuch der Zeugen Jehovas tatsächlich so zugetragen hat. Letztlich ist es halt - wie so vieles, über das wir hier schreiben und kommentieren - Glaubenssache. Viel Vergnügen!

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Montag, 17. Oktober 2005
Yom Kippur
oder Yom ki’pur ist nun, als weiterer hoher jüdischer Feiertag auch vorbei und man hat es geschafft wieder mal in die Synagoge zu gehen und zu zeigen das man doch noch zu Gemeinde gehört. Es gibt Leute die trifft man nur zu ebendiesem Tag und eventuell noch zu Pesach. In den letzten Jahren begegnet man sehr vielen zugewanderten Israelis und natürlich Leuten die aus dem Osten und Nordosten Europas und Russlands gekommen sind. Die östlichen Zuwanderer sind Juden die vorher noch nie in einer Synagoge waren und ihre Kultur des Jüdischen nur aus Erzählungen kennen. Sie sind auch die Einzigen die dem G*ttesdienst ruhig und mit Bedacht folgen und nicht einzuordnen sind in Liberal, Konservativ, Orthodox und Lubitscher waren vielleicht noch Ihre Großeltern. Es ist jedes Mal schön zu sehen wie sie sich der Handlung hingeben. Auch sprechen und verstehen sie kein Jiddisch, aber es sprich sowieso kaum jemand mehr die Sprache der Groß- oder Urgroßeltern. Damit sie dem Geschehen folgen können werden Blätter in russisch ausgelegt, was alle andern die des Hebräischen nicht mächtig sind aufgebracht hat und nun liegen die Blätter in mehreren Spachen aus.

Bis auf die Zeit während der Ansprache des Rabbis und der Gebete herrscht ein stilles und umso regeres Treiben sowohl bei den Männern als auch auf der Empore bei den Frauen. Kinder laufen durch das G*tteshaus. Die neuesten Nachrichten über Arbeit, Familie und Israel werden ausgetauscht, vom letzten Urlaub erzählt. Die Frauen auf der Empore sind schön wie jedes Mal und es verwundert einem, dass die Töchter ins heiratsfähige Alter gekommen, noch schöner geworden sind. Ihre Augen schweifen über die Köpfe der Männer unten im Saal und leise kichern sie miteinander. Nicht anders verhalten sich die jungen Männer unten die immer wieder einen flüchtigen Blick nach oben in die eine oder andere Richtung werfen, lächeln und versuchen eine der Schönen zu erblicken die vielleicht gerade in dem Moment einen flüchtigen Blick auf sie wirft.

Nicht das die Jungen auf diese Begegnung in der Synagoge angewiesen wären, irgendwie kennen sich alle untereinander durch die Familien, Schule oder Job, aber wann ist es schon möglich die gesamte Gemeinde oder besser den harten Kern der Gemeinschaft auf einem Platz zusehen. Nach dem G*ttesdienst trifft man sich noch in der Laube und auf der Strasse die bewacht von Polizisten so was wie eine unangenehme Sicherheit bildet. Es wird trotz der Ernsthaftigkeit des Feiertags gelacht und überschwänglich erzählt. Vielleicht wird aus diesen jetzigen Begegnungen der paarungsbereiten Jungen ein Paar. Nicht jeder Junggeselle findet ein jüdisches Mädchen und wie sagte eine Freundin „es wird Zeit sich in anderen Gemeinden umzusehen um nicht weiter den genetischen Inzest zu begehen“. Bei Liberal eingestellten Kulturbrüdern und Schwestern ist es kein Problem sich auch mal bei den „Konvertierten“ umzusehen, die Regel ist es jedoch nicht. Nun, wenn auf diesem Weg nichts zu finden ist bleiben noch immer die jüdischen Singlesites im Web, selbst wenn der oder die Willige entfernt in Kanada, Mexiko oder New York leben.

Es tut einfach gut zu fühlen, dass es ein jüdisches Fest ist, die Gelassenheit und Heiterkeit ist in den anderen Religionen und religiösen Feiern denen ich beiwohnen durfte nicht zu spüren. Ich habe noch nie ein trauriges Gesicht gesehen, aber vielleicht auch nur weil ich froh bin wieder irgendwie zuhause zu sein.

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