Sonntag, 25. Dezember 2005
Chanukka - das jüdische Weihe- und Lichterfest
nicodemus, 09:37h
Der Ursprung des Weihefestes Chanukka liegt im Sieg von Judas Makkabäus (heb. der Hammerschläger) über Seleukiden (Syrer) im jüdischen Jahr 3596 (165 v. CH.). Nach dem Tod Alexander des Großen übernahm Antiochus IV. Epiphanes die Herschaft über Syrien und eroberte einige der umliegenden Staaten, unter anderem auch Judäa. Anders als Ptolemäus dem Ägypten zufiel und der auch zum Pharao eingesetzt wurde, war das Ziel von Epiphanes (d.h. „der erschienene Gott“) nichtgriechische Religionen auszumerzen und die hellenistischen Götter wie sich selbst als einzig anbetungswürdig zu erklären. So wurde unter anderem das Leben nach und mit der Thora unter Strafe gestellt und jeder der dem jüdischen kulturellen und religiösen Leben weiterhin folgte wurde mit dem Tode bestraft. Die Schätze des israelischen Tempels wurden geraubt und Antiochus ließ in der heiligen Stätte einen Zeusaltar aufstellen. Die größte Erniedrigung jüdischer Religion war das Vordringen der „Fremden“ in den fensterlosen Raum des Tempels der zur Aufbewahrung für die Bundeslade und der Gesetzestafeln diente. Diese Gräueltat geschah am 25. Kislew (3. Monat im jüdischen Kalender) 167 v. Ch.
Makkabäus übernahm nach dem Tod seines Vaters (Rabbi Mattathias) im Jahre 167/166 v. Ch. als charismatischer Führer den Befehl über die gesetzestreuen jüdischen Freischärler, die sich im Kampf gegen die Religionsverfolgung des Seleukiden und gegen die innerjüdische hellenistische Reformpartei in die Berge zurückgezogen hatten. In einer Art Guerillakrieg gelang es ihm der Übermacht des Gegners empfindliche Verluste zuzufügen. Mit Ausnahme der Festung Akra in Jerusalem, die weiterhin von einer seleukidischen Garnison gehalten wurde, konnte er sich zum Herrn über ganz Judäa machen. In der Folgezeit gelingt es ihm, bedrohte jüdische Minderheiten aus Galiläa und dem Ostjordanland nach Judäa überzusiedeln, vor allem aber die Aufhebung des Verbots der Praktizierung der jüdischen Religion und damit die offizielle Wiedereinsetzung jüdischer Kultur und Religion zu erreichen.
Am 25. Kislew 3597 wurde das Fest der Einweihung (Chanukka) des gereinigten Tempels gefeiert. Acht Tage dauerte das Fest (2 Makk 10,1-8) mit Opfern, Gebeten, Prozessionen und Lichtern. Der Höhepunkt war das Neuentzünden des goldenen siebenarmigen Leuchters im Tempel. Der Talmud erzählt, das sich bei der Reinigung des Tempels ein Krug Öl fand der nicht durch die Griechen berührt wurde. Dieses Öl sollte für einen Tag reichen, allerdings brannte der Leuchter - wunderhaft- acht Tage und so konnte ohne Erlöschen des Leuchters neues Öl vorbereitet werden.
Chanukka wird heute noch in Gedenken des Sieges gegen die Übermacht, acht Tage lang gefeiert und am Chanukkaleuchter wird am ersten Tag, am 25. Kislew das rechte Licht entzündet, jeden Tag eines mehr, bis der Reihe nach alle acht Lichter brennen. Ähnlich dem christlichen Weihnachten werden in der Weihezeit (fällt in den Advent) die Kinder mit kleinen Geschenken bedacht. Chanukka ist kein „Vollfest“ und das tägliche Leben wird weiter praktiziert. Am Abend trifft sich die Familie um die Lichter anzuzünden und je nach Glaubensrichtung wird aus der Thora vorgelesen. Das Fest beginnt dieses Jahr am 26. Dezember.
Makkabäus übernahm nach dem Tod seines Vaters (Rabbi Mattathias) im Jahre 167/166 v. Ch. als charismatischer Führer den Befehl über die gesetzestreuen jüdischen Freischärler, die sich im Kampf gegen die Religionsverfolgung des Seleukiden und gegen die innerjüdische hellenistische Reformpartei in die Berge zurückgezogen hatten. In einer Art Guerillakrieg gelang es ihm der Übermacht des Gegners empfindliche Verluste zuzufügen. Mit Ausnahme der Festung Akra in Jerusalem, die weiterhin von einer seleukidischen Garnison gehalten wurde, konnte er sich zum Herrn über ganz Judäa machen. In der Folgezeit gelingt es ihm, bedrohte jüdische Minderheiten aus Galiläa und dem Ostjordanland nach Judäa überzusiedeln, vor allem aber die Aufhebung des Verbots der Praktizierung der jüdischen Religion und damit die offizielle Wiedereinsetzung jüdischer Kultur und Religion zu erreichen.
Am 25. Kislew 3597 wurde das Fest der Einweihung (Chanukka) des gereinigten Tempels gefeiert. Acht Tage dauerte das Fest (2 Makk 10,1-8) mit Opfern, Gebeten, Prozessionen und Lichtern. Der Höhepunkt war das Neuentzünden des goldenen siebenarmigen Leuchters im Tempel. Der Talmud erzählt, das sich bei der Reinigung des Tempels ein Krug Öl fand der nicht durch die Griechen berührt wurde. Dieses Öl sollte für einen Tag reichen, allerdings brannte der Leuchter - wunderhaft- acht Tage und so konnte ohne Erlöschen des Leuchters neues Öl vorbereitet werden.
Chanukka wird heute noch in Gedenken des Sieges gegen die Übermacht, acht Tage lang gefeiert und am Chanukkaleuchter wird am ersten Tag, am 25. Kislew das rechte Licht entzündet, jeden Tag eines mehr, bis der Reihe nach alle acht Lichter brennen. Ähnlich dem christlichen Weihnachten werden in der Weihezeit (fällt in den Advent) die Kinder mit kleinen Geschenken bedacht. Chanukka ist kein „Vollfest“ und das tägliche Leben wird weiter praktiziert. Am Abend trifft sich die Familie um die Lichter anzuzünden und je nach Glaubensrichtung wird aus der Thora vorgelesen. Das Fest beginnt dieses Jahr am 26. Dezember.
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nicodemus,
Donnerstag, 29. Dezember 2005, 23:58
Nachtrag
In manchen der jüdischen Geschichtsbeschreibungen wird erklärt dass Judas Makkabäus von seinen Anhängern als „Messias“ gesehen wurde. Allerdings, allein durch den Sieg über die Syrer, die Rückeroberung des Tempels und dessen Wiedereinweihung bzw. die, soweit man sagen kann, Normalisierung des jüdischen Religion- und Kulturlebens kann noch keinen Messias hervorbringen. Selbst in Anbetracht der vielen Verurteilten und der absoluten Beschneidung des Lebens war es dennoch kein Ereignis dass den „Befreier“ hervorrufen könnte. Es fehlte immer die entscheidende Beschreibung eines Himmelszeichens. Wie in dem Buch der Propheten verkündet, sollte ein Zeichen am Himmel erscheinen.
Es wird in den Geschichtsbüchern über die Griechen und Syrer zwar von ungünstigen Zeichen in dieser Zeit gesprochen, jedoch keine Sternenkonstellation erklärt oder beschrieben. Die Lösung ist erst seit einigen Jahren bekannt. Am 24. September 165 vor Ch. erschien der Halley`sche Komet am Firmament. Für die jüdischen Sternendeuter der Zeit ein untrügliches Zeichen für den prophezeiten Messias, für die Griechen ein Zeichen einer ungünstigen Veränderung und den Missmut der Götter.
Es wird in den Geschichtsbüchern über die Griechen und Syrer zwar von ungünstigen Zeichen in dieser Zeit gesprochen, jedoch keine Sternenkonstellation erklärt oder beschrieben. Die Lösung ist erst seit einigen Jahren bekannt. Am 24. September 165 vor Ch. erschien der Halley`sche Komet am Firmament. Für die jüdischen Sternendeuter der Zeit ein untrügliches Zeichen für den prophezeiten Messias, für die Griechen ein Zeichen einer ungünstigen Veränderung und den Missmut der Götter.
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