Montag, 15. Mai 2006
Aufgeschnappt
Gestern, Sonntag brache der hessische Rundfunk HR1 eine Sendung über Verschwörungstheorien. Natürlich ging es in erster Linie um den Autor Dan Brown und das Buch „Sakrileg“. Diverse wissende, glaubende und kritische Menschen kamen zu Wort, veräußerten ihre Meinung indem sie sich eines der vielen Thematiken aus dem Buch vorgenommen haben. Ein deutscher Theologe und Journalist erklärte das Wirken und Gehabe des Opus Dei. Die nicht gerade zimperliche Rekrutierung von „Gottessoldaten“, die Ungleichbehandlung der Geschlechter - Frauen sind für niedere Dienste geboren und üben eben diese in der Organisation aus und die vehemente Vertuschung sind bereits bekannt. Dennoch immer interessant zu hören von Jemanden, den der Opus Dei auch schon mal rechtlich belangt hat und unterlegen ist.

Dann sprach da noch ein Jesuitenpater direkt aus dem Vatikan, sozusagen von höchster Stelle. „Der katholischen Kirche werden Fälschung und dunkle Machenschaften vorgeworfen“, entrüstete sich der Pater, „keiner achtet mehr die großartigen Taten und Christus sei zu einer Witzfigur verkommen“. Weiter führte es aus, die Muslime treten gegen eine Verunglimpfung ihres Glaubens auf, die Christen jedoch diskutieren über diesen Unfug im Buch Sakrileg. Er würde keinem Christen empfehlen den Film „The da Vinci Code“ anzusehen.

Einige Takte zuviel Verteidigung der Kirche. Im Nachsatz des Buches sagt Brown klar dass es eine fiktive Geschichte ist. Vieles, wie die „Zurechtgeschriebenen“ Evangelien wie auch z.B. die konstantinsche Schenkung haben einen dubiosen Hintergrund und das ist nicht erst seit gestern bekannt. Die benutzte Symbolik der Kirche ist älteren Ursprungs wenn auch mit anderer Bedeutung. Einen guten Christen wird Dan Brown nicht erschüttern – oder doch??

Näheres zu Opus Dei: http://de.opusdei.org/art.php?p=16099

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